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Blütenreiche Naturoasen erhalten - Förderverein Waldhügel pflegt Saumbiotope |
Michi am 21.02.2018 |
Themen >> Arbeitseinsätze |
Um die Natur vor der eigenen Haustür zu erhalten, trafen sich an den vergangenen Samstagen die Mitglieder des Fördervereins Waldhügel pünktlich um 9.00 Uhr. Ausgerüstet mit Astscheren, Harken, Sägen, Gabeln und Schubkarre gingen die Vereinsmitglieder ins Gelände, um Saumbiotope zu pflegen. Nachdem der Vorsitzende des Fördervereins Waldhügel, Reinhard Hundrup die Aktiven begrüßt hatte, brachte er es auf den Punkt: „Was nützt das Jammern über die Zerstörung der Urwälder in Brasilien, wenn wir in unmittelbarer Nachbarschaft die Vielfalt unserer Natur nicht einmal erhalten können.“ Auch die Imker beklagen sich über blütenlose Landschaften. Ihre Bienen finden keinen Nektar mehr, da unsere Gegend fast überall verarmt. „Umso wichtiger ist es, diese letzten, blütenreichen Naturoasen zu erhalten und zu pflegen,“ erläuterte Hundrup.
Blütenreiche Naturoasen erhalten - Förderverein Waldhügel pflegt Saumbiotope
Um die Natur vor der eigenen Haustür zu erhalten, trafen sich an den vergangenen Samstagen die Mitglieder des Fördervereins Waldhügel pünktlich um 9.00 Uhr. Ausgerüstet mit Astscheren, Harken, Sägen, Gabeln und Schubkarre gingen die Vereinsmitglieder ins Gelände, um Saumbiotope zu pflegen. Nachdem der Vorsitzende des Fördervereins Waldhügel, Reinhard Hundrup die Aktiven begrüßt hatte, brachte er es auf den Punkt: „Was nützt das Jammern über die Zerstörung der Urwälder in Brasilien, wenn wir in unmittelbarer Nachbarschaft die Vielfalt unserer Natur nicht einmal erhalten können.“ Auch die Imker beklagen sich über blütenlose Landschaften. Ihre Bienen finden keinen Nektar mehr, da unsere Gegend fast überall verarmt. „Umso wichtiger ist es, diese letzten, blütenreichen Naturoasen zu erhalten und zu pflegen,“ erläuterte Hundrup.
Packen wir’s an - Behutsame Pflege der Wegsäume
Die Pflege der Wegsäume steht auf dem Programm! Denn die Nutzung dieser alten Kulturlandschaft ist für den Bauer unrentabel geworden. Früher, so ist in alten Büchern zu lesen, wurden auch die Wegsäume durch Mähen oder Beweiden vielfältig genutzt. Selbst Kinder betätigten sich als Hirten und ließen Kühe oder Ziegen an schmalen Wegrändern grasen, so dass sich schmale blumen- und grasreiche Säume entlang der Wege bildeten. Heute können diese grünen Bänder wertvoller Lebensraum für viele Pflanzen und Tiere sein, wenn wir sie mild pflegen. Andererseits vernetzen sie unsere Landschaftsräume, so dass Arten wandern können, damit der Gen-Austausch gesichert ist.
Aber ohne Nutzung entsteht Busch! Um das zu verhindern, krempeln die Mitglieder des Fördervereins Waldhügel die Ärmel hoch. Nach und nach zwicken sie mit den Astscheren das aufkommende Schlehen-, Hartriegel- und Brombeergehölz aus den Wegsäumen, um kein Buschland entstehen zu lassen. Dennoch erklärt Hundrup: „Wir machen einen großen Bogen um die Wildrosen. Sie sind für den Waldhügel etwas ganz besonderes. Es gibt allein 14 Rosenarten auf dem Hügel.“
„Dadurch, dass wir die Säume freischneiden, haben die Licht liebenden Kräuter eine Überlebenschance!“, erklärt Ludger Schröer. Denn diese würden im Schatten des Buschwerks verkümmern und eingehen. Svenja Bauer berichtete während der Arbeit stolz: „Im letzten Herbst habe ich hier am Wegrand sogar den blauen „Fransenenzian“ entdeckt. Ich dachte immer, so etwas gibt es nur in den Bergen.“ Im Sommer sind diese Säume bunt. Viele Blumen, die es anderswo schon längst nicht mehr gibt, können wir hier bestaunen: blau blühenden Storchschnabel, den kleinen Odermennig, den gelben Steinklee, Klappertopf und viele schöne Gräser.
Gemeinschaftsaktion mit den Technischen Betrieben
Zurück zur Pflege! Nur mit dem Abschneiden der Gehölze ist es nicht getan. Behutsam wird der Grünschnitt abgeharkt, damit die zu schützenden Pflanzen nicht ersticken. Dabei arbeitet der Förderverein mit den Technischen Betrieben Rheine Hand in Hand. „Die TBR haben das armdicke Astwerk bereits vor Wochen aus den Wegen geschnitten, wir machen die Feinarbeit. Darüber hinaus haben sie Container aufgestellt und sorgen für den Abtransport des Grünschnitts“, erklärt Hundrup. Aber auch mit der Unteren Landschaftsbehörde sind die Arbeitseinsätze abgestimmt. Denn diese Naturschutz-Aktion dürfte in diesem Jahr die letzte sein, da das Landschaftsgesetz ab 1. März vorschreibt, keine Gehölze mehr zu schneiden. Nun kann der Frühling kommen! Hier und da erblickte man schon Schneeglöckchen, die ersten Vorboten des Frühlings! Alles in allem eine runde Sache. Die Aktion endete mit Kaffee, Brötchen und Kuchen und interessanten Gesprächen.
Nach der Arbeit ist vor der Arbeit
„Auch in der nächsten Winterzeit wird der Förderverein-Waldhügel wieder seine Umweltaktion starten,“ teilt Hundrup den ehrenamtlichen Helfern mit, „es wäre schön, wenn es nicht nur eine vereinsinterne Arbeit würde. Auch Nichtmitglieder sind dann herzlich eingeladen. Denn im Naturschutz muss einfach viel per Handarbeit geleistet werden, damit die letzten Kleinode um Rheine erhalten bleiben.“
Foto Martina Hundrup
Die fleißigen Helfer
Foto Winfried Grenzheuser
Schneeglöckchen- Die ersten Vorboten des Frühlings wurden während der Umweltaktion am Waldhügel entdeckt.
Foto Reinhard Hundrup
Mitglieder des Fördervereins Waldhügel- Die Pflege der Wegsäume steht auf dem Programm. v.l. : Svenja Bauer, Gerhard Kriegsch, Hans Havers, Paul Kock, Reinhard Hundrup, Max Pütz, Jochem Hiller, Andreas Greiwe
Zuletzt geändert am: 11.12.2021 um 08:21
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